HILDEN Das Lions Hilfswerk Hilden vertreibt seit Jahren einen äußerst erfolgreichen Adventskalender. Mit dem Erlös unterstützt der Verein soziale und karitative Zwecke. Dieses Jahr profitieren drei Projekte: Das „Friedensdorf International Oberhausen“ erhält knapp 10000 Euro, „Gemeinsam Leben Lernen Hilden“ 5600 Euro und die „Aktion „Schlafsack“ des Kinderschutzbundes genau 1000 Euro. Ralf Kraemer vom Lions Hilfswerk hat gestern im Rathaus die Schecks überreicht und den Begünstigten Gelegenheit gegeben, ihre Arbeit vorzustellen. Anke Detlefsen vom Verein „Gemeinsam Leben Lernen“ skizzierte die Pläne der Eltern behinderter Kinder für ein besseres Miteinander von Schülern mit und ohne Behinderung. „Wir wollen die so genannten I-Helfer schulen“, erklärte die Mutter des kleinen Jannik, der das Down-Syndrom hat und die erste Klasse der städtischen Grundschule Am Elbsee besucht. „Wir haben dort vier Integrationshelfer und einen Lehrer in der Klasse und die sind total überfordert. I-Helfer sind meistens ungelernte Freiwillige oder Ehrenamtliche, obwohl es eine anspruchsvolle Aufgabe ist, ein gehandycaptes Kind angemessen durch die Schule zu begleiten“, beschreibt die Mutter das Problem. Deswegen sollen die Integrationshelfer an der Grundschule eine umfassende, speziell auf ihre Aufgabe zugeschnittene Fortbildung erhalten. Der Verein hofft, dass die Ausbildungsinhalte Modellcharakter haben und später von anderen Schulen übernommen werden können. Das Problem sei nämlich, dass es in ganz Deutschland bisher keine verbindlichen Qualifikationsstandards für die Schulhelfer gebe.
Erschienen: Rheinische Post, ILKA PLATZEK/ RP-FOTO:ANJA TINTER